Mehr Schallschutz für ein ruhiges Zuhause

Im öffentlichen Leben ist man Lärm oft schutzlos ausgeliefert. Dementsprechend groß ist das Bedürfnis nach Ruhe in den eigenen vier Wänden, deren Bedeutung als Rückzugsort vor den täglichen Belastungen ständig steigt. Folglich werden heute die Qualität und damit der Wert einer Wohnung in hohem Maß auch durch ihre schalltechnischen Eigenschaften bestimmt.

Trittschall ist vermeidbar

Die Ursachen für eine zu hohe Trittschallübertragung einer Treppe liegt zum einen an den baulichen Gegebenheiten und zum anderen an den wenigen Kenntnissen, die bei den Treppenbauern über geeignete Maßnahmen zur Schallentkoppelung vorliegen. Nur ein paar Treppenhersteller haben sich wissenschaftlich mit diesem Thema beschäftigt, sodass es einige konstruktive Lösungen für Betontreppen gibt und nur sehr wenige für leichte Treppenkonstruktionen (Holz- und Stahltreppen). Die meisten derzeit am Markt angebotenen Maßnahmen zur Schallentkoppelung lassen sich auf eine meist gummierte Unterlage bei Auflagern reduzieren, von denen keinerlei Nachweis ihrer Wirksamkeit vorliegt.

Nicht nur bei Reihen- oder Doppelhäusern

Schallschutz

Nicht nur bei Reihen- oder Doppelhäusern ist es sehr angenehm, wenn die Stufen auf der Unterkonstruktion in der Wand schallmindernd befestigt sind. Diese Bauart ermöglicht ein Gelenkschonenedes, angenehmes begehen der Treppe und erspart vielleicht sogar den Streit mit Nachbarn.

Dies regelt die DIN 4109

Schallschutz-Tipps für Ihren Treppenkauf
  • Vereinbaren Sie vor der Errichtung Ihres Hauses die schalltechnische Qualität der Treppenanlage. Als Richtschnur könnte ein Vorschlag dienen, den die DEGA (Deutsche Gesellschaft für Akustik) der Bauwirtschaft vorgelegt hat – siehe Tabelle.
  • Kaufen Sie nur eine Treppe – egal ob aus Beton, Stahl oder Holz – deren Konstruktion nicht starr mit den Wänden verbunden ist, sondern nachweislich eine akustische Entkoppelung hat. 
  • Lassen Sie sich von Ihrem Treppenlieferanten nachweisen, welchen Trittschall Sie aufgrund der in Ihrem Haus vorgesehenen Trennwände erzielen werden zum Beispiel durch ein Trittschallprotokoll.
  • Gilt nur für Deutschland: Lassen Sie sich keinesfalls darauf ein, dass im Kaufvertrag "Trittschalldämmung nach Norm“ steht. Diese definiert nur das öffentliche Interesse am Schutz der Gesundheit durch baurechtliche Festlegungen. Das könnte jedoch weniger sein, als Ihnen nach heute üblichem Bau-Standard zusteht.
  • Im Altbau sind schalltechnische Sanierungen der Bausubstanz meist schwierig. Eine Minderung des  Trittschalls erreicht man bei schweren Treppen durch dämpfende Beläge auf den Stufen, wie z.B. Teppich. Für Holztreppen gibt es besonders schalldämmende Konstruktionen, wie z.B.„Piano“ von Treppenmeister.
Schallschutz vertraglich vereinbaren

Die einzelnen Staaten haben sehr unterschiedliche Regelungen für das Bauwesen. Momentan gibt es in der Schweiz und Österreich die strengsten Schallschutz-Normen.

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